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Fallstudie

ACP-Tendo an der Achillessehne


ACP-Tendo wende ich jetzt regelmäßig seit über 3 Jahren zur konservativen und operativen Behandlung von Sehnenverletzungen an. Operativ setze ich ACP-Tendo vor allem bei Sehnenrekonstruktionen ein, bei denen wiederholte ACP-Infiltrationen post OP sinnvoll, aber für den Patienten voraussichtlich schmerzhaft, sind. Dazu gehören beispielsweise Rekonstruktionen der distalen Bizepssehne, der Quadrizeps-, Achilles- und der Peronealsehnen.



In dieser Fallstudie handelt es sich um die Versorgung einer frischen Achillessehnenruptur eines 59-jährigen Mannes.

Die Verletzung ereignete sich im Juni 2019 bei einer Alltagsbewegung ohne erkennbares Trauma. In der Vorgeschichte wurde der Patient wiederholt von seinem Orthopäden mit Kortisoninfiltrationen im Bereich der Achillessehne behandelt.

Nebenerkrankungen umfassen eine Adipositas Grad 2, eine Hypercholestrinämie und eine arterielle Hypertonie.

Beruflich ist der Patient als Anwalt tätig. Seine sportliche Belastung besteht aus 1 - 2 Einheiten Golf pro Woche.


MRT Achillessehnenruptur 1


MRT Achillessehnenruptur 2


MRT Achillessehnenruptur 3

MRT-Befund OSG rechts vom 4.6.2019:

Komplette, transmurale Ruptur der Achillessehne, knapp oberhalb des kalkanearen Ansatzes mit leichter Refraktion – die Dehiszenz beträgt 2,5 cm – und perifokalen Einblutung sowie ödematösen Veränderungen. Sonst altersentsprechend unauffälliger Befund. Nur geringe degenerative Veränderung des OSG, des USG und der Fußwurzelgelenke. Keine Bandverletzung keine Fraktur nachweisbar, keine Osteolysen.


Therapie

Für den Folgetag wurde eine Achillessehnenrekonstruktion mit dem SpeedBridge-Verfahren geplant.

Bei erhöhten Risikofaktoren für eine Reruptur bei vermutlich schlechtem Zustand des Sehengewebes durch die Vorbehandlung mit Kortison, die Adipositas und eine potentiell verringerte Mikrozirkulation wird dem Patienten die Option einer intraoperativen ACP-Tendo-Therapie angeboten. Der Patient stimmt dem Therapievorschlag zu und der Eingriff wird wie geplant durchgeführt.


Achillessehen interoperativ 1


Achillessehen interoperativ 2


Nachbehandlung

Die Nachbehandlung erfolgt in einem hohen Aircast Walker mit einer Fersenerhöhung für 6 Wochen. Unterarmgehstützen werden für 2 Wochen mit einer 50 % Entlastung verwendet. In der Spitze des L-förmigen OP-Zugangs entwickelt der Patient eine Wundheilungsstörung, die zum Ende der 4. Woche abheilt. Die Achillessehne wurde postoperativ regelmäßig sonographisch kontrolliert. Es zeigten sich dabei keine Auffälligkeiten.


Während der ersten 6 Wochen erfolgen regelmäßige Lymphdrainagen und eine physiotherapeutische Mitbehandlung. Mit Beginn der 7. Woche führten wir eine etwa 6 Wochen andauernde Trainingstherapie durch, um eine möglichst gute funktionelle Wiederherstellung zu erzielen. Inzwischen ist der Patient schmerzfrei und spielt wieder Golf.



Dr med M Klingenberg

Autor

Dr. Markus Klingenberg ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie mit den Zusatzbezeichnungen Sportmedizin, Manuelle Medizin und Notfallmedizin.
Er ist leitender Arzt der Orthopädie und Sportmedizin an der Beta Klinik in Bonn. Sein Behandlungsschwerpunkt ist die arthroskopische Behandlung von Schulter-, Knie- und Sprunggelenksverletzungen. Er ist zertifizierter AGA-Arthroskopeur und Fußchirurg. Dr. Klingenberg ist Autor des Buches „Return-to-Sport – Funktionelles Training nach Sportverletzungen“ und ist regelmäßig Referent in der sportmedizinischen Weiterbildung von Ärzten, Physiotherapeuten und Trainern.

Zusammen mit seinen orthopädischen und radiologischen Kollegen ist Dr. Klingenberg Kooperationspartner des Olympiastützpunkts Rheinland. Seine beiden Kollegen Peter Braun und Philip Ibe betreuen 2 deutsche Nationalmannschaften (Fechten, Feldhockey). Seit Anfang 2016 schauen die Kollegen auf über 1 000 ACP-Anwendungen zurück. Mit ACP-Tendo nimmt Dr. Klingenberg an einer Multicenter-Studie teil und erfasst seine Ergebnisse mit dem Surgical Outcomes System (SOS).

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