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Abb. 1 MRT Pectoralis post-OP |
Abb. 2 MRT Pectoralis prä-OP |
Abb. 3 ACP intraoperative Pectoralis |
![]() Abb. 2 Sonografie des ulnaren Gelenkspaltes mit Bandablösung am Coronoid |
![]() Abb. 3: Injektion des ACPs an den Bandansatz |
![]() Abb. 4: Sonografische Kontrolle des ACP-Depots zwischen Bandansatz und Coronoid |
Mit dem Spieler wurden die verschiedenen Möglichkeiten der konservativen und operativen Therapie besprochen. Aufgrund der individuellen Situation wünschte der Spieler die kleinstmögliche Versorgung mit Arthroskopie des Kniegelenkes, Entfernung des freien Gelenkkörpers und Durchführung eines Healing Response durch Mikrofrakturierung in der Notch (nicht im Defekt!).
Als knorpelreparatives Verfahren wurde eine Minced Cartilage-Prozedur präferiert, um die subchondrale Lamelle nicht zu durchbrechen. Eine valgisierende Umstellungsosteotomie schloss sich aufgrund des Profifußballs aus. Eine alleinige Mikrofrakturierung war aufgrund der mittelfristig eher ungünstigen Prognose gerade wegen der varischen Beinachse und der hohen Belastung ebenfalls nur bedingt geeignet und vonseiten des Spielers auch nicht gewünscht.
Der o.g. Eingriff wurde daher wenige Tage später durchgeführt. Post-OP-Teilbelastung für 2 Wochen und Tragen einer valgisierenden Orthese für 4 Wochen. Beginn Lauftraining nach 6 Wochen, Rückkehr zur Mannschaft nach 8 Wochen (während der Saisonvorbereitung). Ab der 3. Woche erfolgte die wöchentliche weitere Behandlung mit ACP intraartikulär über 3 Wochen.
Abb. 2: Intraoperativer Befund des IV° traumatischen Knorpelschadens am medialen Femurkodylus recht (a)
sowie des freien Gelenkkörpers im medialen/oberen Recessus (b)
ACP stellt ein gutes additives Verfahren im Rahmen der konservativen Behandlung von Knorpelschäden bzw. im Rahmen der postoperativen Versorgung nach Knorpelchirurgie dar. Hierbei kann es sowohl bei traumatischen als auch degenerativen Knorpelschäden angewendet werden. Auch für letztgenannte Patientengruppe existieren im Profisport sehr gute Erfahrungen auch im eigenen Patientengut.
Das abgebildete MRT (Abbildung 3) zeigt einen 25-jährigen Profifußballspieler mit einem konservativ behandelten Knorpelschaden des medialen Femurkondylus links, welcher seit nunmehr 2 Jahren ausschließlich mit regelmäßigen ACP-Infiltrationen in gleichem Intervall behandelt wird und der seither beschwerdefrei ist. Vor Beginn der Therapie bestanden rezidivierende Kniegelenksergüsse und es waren in diesen Phasen immer wieder Sportpausen nötig.
Das MRT in der Abbildung 4 zeigt das Vollbild einer lateral betonten Pangonarthrose eines 30-jährigen Fußballprofis nach Teilmeniskusresektion lateral vor vielen Jahren. Das MRT ist bereits aus dem Jahre 2016. Der Spieler bekommt alle 6 Monate im Abstand von 2 Wochen zwei ACP-Injektionen i.a. und spielt damit auch im Jahre 2021 immer noch sehr beschwerdearm professionell Fußball.
Die lokale Reaktion post-injectionem ist meist überschaubar. Ein Reizzustand von 1 - 2 Tagen kann auftreten. Sportliche Belastung des Gelenkes sollte daher in dieser Zeit vermieden bzw. reduziert werden.
![]() Abb. 3: MRT linkes Knie mit III- IV° Knorpelschaden medialer Fermurkodylus |
![]() Abb. 4: MRT Knie links mit lateral betonter Pangonarthrose |
Abb. 1 rechts initial |
Abb. 2 rechts nach 14 Tagen |
![]() Abb. 1: Fallbespiel: MRT-Darstellung der vorderen Syndesmose; links: in Faserverlaufsebene angulierte, dünnschichtige T2 Sequenz zeigt eine intakte vordere Syndesmose (Pfeil) mit typischem dreischichtigen Aufbau vor Verletzung im Rahmen des Medizin-Checks; rechts: selbe Sequenz mit Darstellung der isolierten Teilverletzung der vorderen Syndesmose nach Supinationstrauma |